Das Kind durchläuft verschiedene Entwicklungsphasen (8–Monatsangst, Trotzalter, Schuleintritt, Pubertät). Speziell zwei für die Pubertät typischen Probleme gewinnen für Pflegekinder eine besondere Bedeutung:
Die Identitätskrise,
d.h. die Frage: Wer bin ich wirklich? Wohin gehe ich? Woher komme ich?
Das Ablösen von der Familie,
d.h. für das Pflegekind: von welcher Familie?
Gerade an diesen beiden Fragestellungen wird uns besonders klar: Das Kind muss schon viel früher erfahren, woher es kommt und zu
welcher Familie es gehört (es können auch beide Familien sein: die Herkunftsfamilie und die Pflegefamilie). Das von manchen Pflegeeltern so gefürchtete Suchen des Pflegekindes nach den eigenen Eltern, das durch Verschweigen und Ablenken umgangen werden soll, kann umso heftiger – und umso enttäuschender werden - je mehr der Phantasie Spielraum gelassen wird, sich eine heile Elternwelt auszumalen. Entwicklungskrisen sind natürliche Phasen beschleunigter Entwicklung. Bei der Behandlung dieser Schwierigkeiten können Sie sich helfen lassen, damit Sie dem Kind Sicherheit geben und Angst nehmen können.