Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt bilden die Grundlage für das sogenannte biologische Verhältnis zwischen Eltern und Kind.
Diese körperliche Verbindung ist aber nicht die einzige Basis für die Eltern–Kind–Beziehung.
Gerade Eltern von Neugeborenen merken sehr rasch, dass der Säugling mit seinen Bedürfnissen das bisher ablaufende Familienleben kräftig durcheinanderbringt. Das Baby schreit Tag und Nacht und belastet das Nervenkostüm der jungen Eltern oft massiv. Die Eltern fühlen sich dadurch oft verunsichert und suchen Rat und Hilfe gelegentlich bei Fachleuten, meistens aber bei anderen Eltern, die schon Erfahrung mit Kindern haben. Dieses In-Beziehung–Treten mit dem Kind nennen wir psychologische Elternschaft.
Die psychologische Elternschaft beeinflusst die Beziehung zwischen Eltern und Kinder wesentlich stärker als die biologische Elternschaft.
Pflegeeltern verstehen ihre Elternschaft als gewollte psychologische Elternschaft.
Schließlich sollte für diese Eltern das Erziehungsmotto lauten:
Ein allgemeingültiges Rezept gibt es nicht, weil jedes Kind anders ist.